"leere worte - volle orte"



installation von elisabeth jungwirth und monika steiner

 

reizüberflutung ist ein phänomen, das in unserer modernen welt immer häufiger auftritt. es beschreibt den zustand, in dem eine person so vielen stimuli ausgesetzt ist, dass es schwierig wird, alle informationen zu verarbeiten. dies kann im alltag geschehen, wenn wir von nachrichten, e-mails, sozialen medien und der ständigen verfügbarkeit von informationen überflutet werden. selbst im urlaub, einer zeit, die der erholung dienen sollte, finden wir oft keine ruhe vor der flut an reizen, sei es durch die planung und das erleben von aktivitäten oder die unfähigkeit, sich von digitalen geräten zu trennen. man sollte strategien entwickeln, um mit dieser reizüberflutung umzugehen. dazu gehört das setzen von grenzen für die nutzung von technologien, das einplanen von pausen während des tages, um den geist zu beruhigen, um das praktizieren von achtsamkeit, um im moment präsent zu sein und die aufmerksamkeit zu fokussieren.

 

ln einer welt, die niemals zu schlafen scheint, ist es eine herausforderung, aber auch eine notwendigkeit, bewusste entscheidungen darüber zu treffen, wann und wie wir informationen konsumieren. die fähigkeit, sich bewusst von der ständigen informationsflut zu distanzieren, kann dazu beitragen, das wohlbefinden zu verbessern und ein ausgeglichenes leben zu führen. es ist ein balanceakt, der erlernt und regelmäßig geübt werden muss, um die kontrolle über unser eigenes geistiges umfeld zurückgewinnen und erhalten zu können.

 

diese überlegungen und realitäten bildeten die idee, unsere künstlerischen medien führten zum konzept und dessen umsetzung zu dieser installation.

 

umsetzung des konzepts

 

auf zwei sockeln stehen die von elisabeth jungwirth gestalteten köpfe, deren farbigkeit und grafische gestaltung ihren teil für das gesamtwerk bestimmten.

an der wand dahinter hängt eine textile collage von monika steiner, die das motiv aufnimmt, in weißtönen, strukturgebend abgenäht (köpfe – mann, frau, kind), das gehirn, auf leinen, grober baumwolle – sozusagen die „hardware“.

zwischen diesen beiden ebenen bewegen sich die reize, aufgenommen über die sinnesorgane. das transparente, fließende, flüchtige von organza, das sich beim geringsten lufthauch bewegt, transportiert diese „software“. für die streifen wurden ganz bewusst stoffreste aus organza und tüll verwendet.